Es ist das Albumcover von Gzuz zu sehen, der vor einem schwarzen Hintergrund steht und mit ernstem Blick in die Kamera schaut.

Gzuz ist zurück

Die 187-Legende hat für den 20. Juni das neue Album „Scherbenhaus“ announced. Nachdem er zuletzt schon einige Singles releaste, kommt nun das sechste Soloalbum von Gazi. In diesem Artist Special schauen wir auf das wilde Leben und die steile Karriere des 36-Jährigen zurück!

Groß geworden auf St. Pauli: „Hier hab’ ich gelernt, wie man klarkommt"

Gzuz, bürgerlich Kristoffer Jonas Klauß, wird im Juni 1988 in Hamburg geboren. Dort wächst er mit seiner Mutter und seiner Schwester an der Sternschanze in St. Pauli auf. Um die Familie über Wasser zu halten, hat seine Mutter zeitweise drei verschiedene Jobs. Sein Vater kämpft mit Alkoholproblemen, sei aber laut Gzuz „ein guter Kerl” gewesen. 


Allerdings gerät Gzuz früh mit Drogen und Kriminalität in Berührung. Seine Mutter schickt ihn ins betreute Wohnen, wie er in unserem Format UNFRAMED erzählt: „Sie hat sich erhofft, dass ich mehr Betreuung kriege. Die Intention war positiv, aber das Ding ist voll nach hinten losgegangen, weil ich mir gedacht habe: Wenn meine Mutter mich nicht mehr haben will, dann ist alles scheißegal, dann geb’ ich Vollgas.”

Im Gefängnis beginnt der 187-Hype

Mit Anfang 20 tritt Gzuz 2010 seine erste längere Haftstrafe an. Damals ist er schon einige Jahre mit Bonez MC unterwegs, den er Mitte der 2000er Jahre beim Basketballspielen kennenlernt. Die Crew veröffentlicht 2009 und 2011 ihre ersten Sampler und Gzuz muss vom Gefängnis aus mit ansehen, wie der Hype um die 187 Strassenbande beginnt. Passend dazu findet 2012 die „Free Gzuz”-Tour statt. Nach seiner Haftentlassung droppen Bonez und Gzuz 2014 den ersten „High & Hungrig”-Teil. Das Kollaboprojekt landet auf Platz 9 der deutschen Charts. Im Jahr darauf folgen der erfolgreiche „Sampler 3” und Gzuz’ legendäres Debütalbum „Ebbe & Flut” mit Hits wie „9mm” und „CL 500”:

Es regnet Nummer-1-Platzierungen, Gold- und Platinplatten

Spätestens mit „High & Hungrig 2” (2016) startet eine unfassbare, von 187 geprägte Deutschrap-Ära. Sowohl die Solo- als auch die Crew-Projekte von Gzuz, Bonez, Maxwell, LX und Sa4 charten reihenweise auf Platz 1, hinzu kommen etliche Gold- und Platin-Auszeichnungen.

Zwischen Erfolgswelle und Haftstrafen

Parallel zum riesigen Erfolg hat Gzuz immer wieder Probleme mit der Justiz. Im Januar 2023 muss er wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie das Sprengstoff- und Waffengesetz für acht Monate hinter Gitter. Bevor Gzuz die Strafe antritt, nehmen er und Bonez „High & Hungrig 3” auf. Das Album erscheint, während Gzuz im Gefängnis sitzt – und landet ebenfalls auf Platz 1 in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Im Juni des vergangenen Jahres erschien sein bis dato letztes Album „Freitag der 13.”. Jetzt kommt am 20. Juni der Nachfolger „Scherbenhaus“.